In dieser Woche hatte ich die Chance, einen Blick hinter die Kulissen eines ganz besonders etablierten Traditionsbetrieb zu werfen. Michael und Gabi führen die Schlosserei Hausbacher als Familienbetrieb in Gezing. Bereits beim Betreten der Werkstätte, die mit modernsten Geräten ausgestattet ist und durch Sonnenenergie betrieben wird, spürt man die Leidenschaft zum Handwerk, mit der hier gearbeitet wird.
Warum wolltest Du Unternehmer werden?
„Ich habe zwei Jahre das Schmiede- und zwei Jahre das Schlosserhandwerk bei der Seekirchner Schlosserei Asen erlernt. Als ich vor 25 Jahren als 22Jähriger vor der Entscheidung stand, den Betrieb zu übernehmen, entschloss ich mich zu diesem Schritt, den ich seitdem eigentlich nie bereut habe. Ich war immer schon engagiert und bereit, mehr als nur das Notwendigste zu leisten. Ein hohes Gut der Selbstständigkeit ist für mich die Möglichkeit, sämtliche Entscheidungen selbst treffen zu können.“
Was gefällt Dir an Seekirchen ganz besonders gut?
Michael schmunzelt „Ganz besonders gefällt mir Gezing. Natürlich nicht nur. Für uns als Betrieb ist die perfekte Infrastruktur ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Sämtliche Zulieferer befinden sich in der Nähe und Partnerbetriebe sind innerhalb von Minuten erreichbar. Dadurch können wir unseren Kunden einen sehr hohen Flexibilitätsgrad bieten, ohne auf Billigware aus Nah- oder Fernost angewiesen zu sein. Die Nähe zur Stadt Salzburg ist in dieser Hinsicht ebenfalls ein großer Vorteil, da wir einen großen Markt quasi vor der Haustür haben. Die regionale Struktur in Seekirchen lässt eine sehr gute Zusammenarbeit mit Gemeinde, Partnerbetrieben und Kunden zu – die wissen, dass bei uns Qualität groß geschrieben wird.
Was wünscht Du Dir, was könnte besser laufen?
Wenn man nur genau genug hinschaut, kann man doch immer etwas finden. Auch hier sehe ich den großen Vorteil, dass man mit den Leuten reden kann. Sei es mit dem Bürgermeister, mit den Nachbarn, mit den Kunden. Wenn’s Probleme gibt, werden diese aus der Welt geschafft. Natürlich wäre es optimal, die Verkehrssituation in der Früh in Eugendorf noch weiter zu optimieren, aber es ist klar, dass gewisse Dinge nicht veränderbar sind.
Wie geht der Weg weiter?
Weiter zu wachsen ist nicht das Ziel, eher uns laufend zu verbessern. Wir haben in den letzten Jahren sehr viel investiert. Die Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach liefert jetzt den Strom für unseren Betrieb, in der Werkstätte haben wir alte Maschinen gegen neue, viel Effizientere ausgetauscht und sogar ein E-Lieferwagen wurde angeschafft. Wenn sich nichts grundlegend ändert, werden wir die Betriebsgröße halten.
Wie stehst Du jetzt nach 25 Jahren zum Unternehmertum?
Ich bin durch und durch ein Unternehmer, arbeite sehr gerne und erfolgreich mit meiner Frau Gabi zusammen. Gemeinsam leisten wir beide sehr viel. Unternehmertum ist für mich ein makelloser Weg des Berufslebens, wenn die Verantwortung und vor allem die Bürokratie nicht wären. Trotzdem möchte ich das Leben als Unternehmer nicht mehr gegen ein anderes tauschen.